Sa, 21. September 2024 - 08:06

Roger Rychen im Interview zum verpatzten Jubiläumsschwingfest und dem versöhnlichen Saisonabschluss

Eidgenosse Roger Rychen schied am Jubiläumsschwingfest in Appenzell bereits nach vier Gängen aus, eine Woche darauf gewann er denn Hornberg-Schwinget. Im Interview erzählt der aktuelle Schwinger der Woche über seine Verletzungen, seinen Saisonverlauf und den Sieg in Saanenmöser.

Roger Rychen Saanenmoeser

In Saanenmöser reichte Roger Rychen (rechts, mit Dominic Annen) ein gestellter Schlussgang zum alleinigen Tagessieg.

Fotograf: Taria Hösli

Roger Rychen, zum Saisonabschluss doch noch ein Sieg und dies ausgerechnet in der Fremde.
Roger Rychen: Ja, ein Sieg im Kanton Bern ist schon speziell. Wir vom Schwingklub Niederurnen und Umgebung reisten mit einer Delegation, ich mit meiner Familie, schon am Samstag an und nahmen mit den Vertretern des Schwingklub Saanenland gemeinsam das Nachtessen ein. Ein gemütlicher Abend, den wir nach einer langen Saison genossen. Mit dem Sieg am darauffolgenden Tag endete es auch sportlich erfreulich. 

Was bleibt Ihnen sonst noch vom Hornberg-Schwinget?
Rychen: Es war sicherlich speziell in einer Gegend anzutreten, wo unser Schwingklub noch nie Gastrecht genoss. Ich bekam es mit anderen Gegnern zu tun und auch die Umgebung war neu. Im Schlussgang gegen Dominic Annen war ich mir meiner Ausgangslage, dass mir ein Gestellter zum Sieg reichen würde, bewusst.

Dabei hatten Sie noch vor Wochenfrist einen Tiefschlag zu verdauen.
Rychen: Appenzell verlief nicht nach meinen Wünschen. Es war mir deshalb wichtig, dass ich nach dem Jubiläumsschwingfest noch ein paar gute Gänge zeigen konnte, auch wenn der Sieg auf dem Hornberg nicht überzubewerten ist. Der siegreiche Start in den Tag über Florian Aellen war für mich wichtig und gab mir ein gutes Gefühl. 

Warum konnte Sie in Appenzell die persönlichen Ziele nicht erreichen?
Rychen: In Appenzell muss ich die Fehler ganz klar bei mir suchen. Ein guter Start wäre enorm wichtig gewesen, doch im ersten Gang blockierte Patrick Räbmatter all meine Angriffsversuche. Wir neutralisierten uns. Anschliessend versuchte ich, mich auch auf meinen zweiten Gegner optimal einzustellen, doch auch dies ging sich für mich nicht auf. Somit geriet ich früh in Rücklage. Irgendwie habe ich das Fest nie gefühlt.

Die definitive Selektion für den Jubiläumsanlass in Appenzell holten Sie sich ja erst kurz zuvor auf der Schwägalp.
Rychen: Ja, ich verpasste einen Grossteil der Kranzfeste. Nach dem Kranzgewinn am Schwyzer musste ich wegen Rückenbeschwerden das Zürcher Kantonale vorzeitig abbrechen und pausierte vom 1. Juni bis anfang August. Bei meinem ersten Kranzfest nach mehr als zwei Monaten fühlte ich mich super, zeigte gute Gänge und bekam während es Wettkampfes ein gutes Gefühl. Auch wenn ich um den Kranz verlor, war es kein schlechter Wettkampf von mir.


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